Sr. Ruth erlebte als 15-jährige die Flucht aus Niederschlesien. Ihren ersten Arbeitsplatz fand sie bei den Franziskusschwestern in Vierzehnheiligen. Bis zu ihrem Eintritt in die Kongregation dauerte es aber mehrere Jahre, weil die Mutter nach dem Verlust ihres Mannes auch den Verlust ihrer Tochter fürchtete – damals ging man unter der Annahme ins Kloster, nie mehr nach Haus zurückkehren zu können.
Sechs Jahre nach Ablegung der Profess brach Sr. Ruth nach Peru auf. Dort wirkte sie fast 50 Jahre als Missionarin. Viele Jahre unterrichtete sie als Lehrerin, dann war sie beim Aufbau eines Exerzitienhauses beteiligt, in dem sie nach dessen Inbetriebnahme die Leitung übernahm.
Aus gesundheitlichen Gründen kehrte Sr. Ruth im Jahr 2008 nach Deutschland zurück. Hier stabilisierte sich ihre Gesundheit und Sr. Ruth ist im Kreis der Mitschwestern in Vierzehnheiligen bis heute eine geschätzte Persönlichkeit mit brillanten Erinnerungen, großer Hilfsbereitschaft und ein Vorbild in Treue und Friedfertigkeit.
Mit einem Herzen voller Dankbarkeit erneuerte sie im Jubiläumsgottesdienst ihr Ordensgelübde und erfreute sich an den kleinen und großen Nettigkeiten, die ihr an diesem Tag gewidmet wurden. Ein digitaler Gruß von den Mitschwestern aus Peru gehörte wie selbstverständlich dazu. Herzlichen Glückwunsch!