Die Karwoche...

...eine Einladung, mich mit meinen Grenzen auseinander zu setzen

Bild: Katrin Rose In: Pfarrbriefservice.de

Grenze kann ein Ort sein, wo viel geschehen kann.
Äußere und innerliche Grenzen machen manchmal Krisen deutlich,
fordern Entscheidungen heraus, in großen wie in kleinen, alltäglichen Dingen.

An einer Grenze kann ich resignieren und umkehren.
An einer Grenze kann ich zerbrechen, oder nach neuen Wegen suchen.
Grenzsteine oder Zäune können Sicherheit und Ausgrenzung bedeuten.

Große und einschneidende Grenzerfahrungen des Lebens
wie Krankheit, Sterben, Verlust eines geliebten Menschen, Älterwerden, Scheitern,
können mir Angst machen und mich in die Enge treiben.
Das ist die eine Seite.

An einer Grenze kann ich auch wachsen.
Manchmal sogar über mich hinauswachsen.
An einer Grenze können wir reifen, Neues entdecken, neue Seiten,
neue Herausforderungen, neue Aufgaben.

Die Grenze – ein Ort um kreativ zu werden, oder zu resignieren.
Ein Ort, des Wachsens und ein Ort, eine Grenze anzunehmen und zu gestalten.
Ein Ort, Leid zu überwinden und zu vergeben.
Entscheidend ist, dass sie mich nicht lähmt und unbeweglich macht.
Ein Eintrag im Fürbittenbuch einer Klinik hat mich sehr berührt:
„ Lieber Jesus ich danke dir, dass ich krank geworden bin, 
jetzt habe ich dich gefunden.“

Die eigenen Grenzen im Kopf und Herzen wahrnehmen und anerkennen,
sie vor Gott bringen und von ihm in Weite wandeln lassen. (GL 437)
Das ist eine beglückende Erfahrung.

Sr. Astrid
 

"Wenn es dir gut tut, dann komm!"

(Franz von Assisi)